Schuhe sind zugleich Lieblingsobjekte (wer shoppt und sammelt nicht gerne schöne Schuhe ;)?) und Unsicherheitsfaktor für viele Frauen. Unsicher sind wir nicht beim Kauf, oft aber bei der Wahl des passenden Modells zum jeweiligen Outfit.
In diesem Artikel möchte ich einige Tipps & Ideen mit euch teilen, die euch dabei helfen, Kombinationen für eure Sommerschuhe zu finden, die den Look optimal ergänzen und abrunden. Auch die „Funktion“ eines Schuhs im Outfit möchte ich kurz erklären, so dass ihr in Zukunft erkennen könnt, warum ein bestimmtes Schuhmodell nicht oder ein anderes besser funktioniert.
1. Sneakers
Seit Jahren, insbesondere in weiß, für die meisten von uns nicht mehr wegzudenken aus unserem Schuh-Repertoire. Warum? Ganz einfach und naheliegend: sie sind bequem, lässig und häufig exakt der Kontrast, den wir uns für ein verspielteres oder „angezogeneren“ Outfit wünschen. Der Sneaker ist sozusagen darauf abonniert den gewissen „unangestrengten Touch“ zu liefern, den Eindruck zu vermitteln, wir sind zwar verspielt/ feminin/ Powerfrau, aber wir stehen auch mit beiden Füßen auf dem Boden, haben einen Alltag, den wir (sozusagen im Laufschritt) ganz entspannt zu bewältigen wissen. Selbstverständlich hat natürlich auch der unglaubliche große und mittlerweile etablierte Leisure-/Sports-/Athleticswear oder auch „Athleisure“- Trend zum Phänomen „Sneaker überall“ beigetragen.
Die Trends lieferten uns die letzten Jahre die unterschiedlichsten Ausprägungen der Lieblingstreter und auch aktuell findet man eine breite Range an Styles: solche die aussehen wie Papas Laufschuhe aus den 90ern (wie z.B. bei New Balance), Retro-Tennissneaker (z.B. von Autry oder Flamingos Life), Retro-Klassiker wie den „Gazelle“ und den „Samba“ von Adidas, aber auch nach wie vor „Chunky Sneakers“ wie den „Klassiker“ (Triple S) von Balenciaga.
Kombinieren kann man Sneakers tatsächlich zu fast allem. Zu Jeans in verkürzter und Überlänge, zu Kleidern und Röcken, zu Stoffhosen, zum Anzug… In weiß mittlerweile ein echter Klassiker, aber in Farbe in jedem Fall auch einmal ein toller Farbtupfer zu neutralfarbenen Looks. Im Allgemeinen funktionieren klobigere Modelle super zu den aktuellen weiten Hosen und – im Kontrast – zu feminin fließenden ausgestellten Röcken und Kleidern in Midilänge. Wer sich in zierlicheren Sneaker-Varianten wohler fühlt und insgesamt einen zarteren Look bevorzugt (bzw sich vom „Volumen“ der groberen Modelle z.B. durch seine Körpergröße oder Körperform „erschlagen“ fühlt), der kann prima z.B. zu Modellen aus Canvas greifen und seine Converse, Supergas und Co natürlich ebenso perfekt zu Röcken und Kleidern und auch super zu Culotte, Anklejeans, Skinny und auch verkürzten baggy- oder Mom-Jeans tragen. Lediglich zu den überweiten -, und langen Jeans und wide leg Stoffhosen sind diese Modelle meist zu schmal, so dass der Schuh „verschwindet“. Hier dann lieber z.B. auf eine spitzeren Ballerina oder ähnliches ausweichen.
2. Ballerina :
Ist gerade wieder auf dem Weg zurück in unsere Kleiderschränke, z.B. in Mesh, bestickt, mit Strass, Riemchen und in Form von Mary Janes. Aber selbstverständlich handelt es sich, Trend hin oder her, auch beim Ballerina um einen echten Klassiker. Für mich persönlich insbesondere in der klassischen etwas spitzeren oder auch Karrée-Variante (also vorne gerade). In rund wirkt er vergleichsweise mädchenhaft. Besonders schön ist der Ballerina zu Hosen mit kürzerer Länge so dass die Knöchel zu sehen sind. Bei Kleidern und Röcken gilt: zu Ballerinas eher fließende Silhouette und Materialien und Längen in kurz oder lang bzw Midi kombinieren. Zu knielangen Röcke und Kleidern wirken die Ballerinas schnell etwas konservativ oder zu mädchenhaft; hier ist ein Absatz besser.
Tolle moderne Sneaker gibt es z.B. bei Aeyde oder Mansure Gavriel, der Klassiker ist von Pretty Ballerinas. Grundsätzlich empfehle ich bei Kauf eines Ballerinas immer darauf zu achten, dass der Fußausschnitt etwas größer ist, das streckt das Bein. Außerdem immer ausreichend „Probe gehen“, da die Dämpfung/ das Fußbett bei flachen Schuhen mit dünner Sohle für viele Frauen ein Thema ist. Auch der Gummizug an der Ferse kann zu eng sein und schnell einmal unangenehme Schmerzen verursachen.
3. Sandalen:
Im Sommer natürlich ein Dauerbrenner. Sie passen praktisch zu allem. In etwas „feiner“ (z.B. klassische Riemchensandalen (mit und ohne Absatz) oder Zehentreter (schlicht oder auch mit kleinen Schmuckelementen) wirken sie zu sommerlichen Blumenkleidern-, und Röcken jeglicher Länge immer feminin und passend. Auch bei den Hosenformen geht eigentlich alles; zu luftig-leichten Styles genauso gut wie zu sportlicheren Chinos, Shorts etc (hier lassen sich zartere Modelle besonders schön als „feminines Element“ ergänzen – vielleicht auch verstärkt mit einer hübschen Farbe auf den Zehennägeln :)?) . Etwas sportlicher kommen die bereits seit einigen Saisons sehr angesagten klobigeren Sandalen daher. Besonders cool wirken diese wiederum im Kontrast zu weiblicheren Looks, sie sind aber (wiederum durch „das Mehr an Schuh“) auch mit den aktuellen weiten Hosenformen toll! Birkenstocks, oder „Birkis“ wie ich sie liebvoll nenne ;), sind seit Jahren echte Dauerbrenner und besonders in Metallictönen absolut vielseitig im Styling. Das Gold, Bronze, Silber passt toll in die warme Jahreszeit, addiert Glanz (besonders schön zu matten Materialien wie Baumwolle) und fungiert/ ersetzt damit auch einmal den Schmuck.
4. Heels:
(High) Heels bzw Schuhe mit Absatz gehen natürlich im Prinzip immer und zu fast allem. Schuh-Guru Christian Louboutin sagte vor einiger Zeit in einem Artikel in der Welt einmal: „Nicht nur die Körpergröße verändert sich, sondern auch die Körperhaltung – physisch wie mental. Eine Frau bewegt sich in hohen Schuhen ganz anders, ist sich ihres Körpers viel bewusster“. Da ist natürlich etwas dran, aber so ganz alltagskompatibel sind die meisten der kleinen Meisterwerke mit der roten Sohle und (zumeist) 10cm+ hohen Stilettoabsätzen von Louboutin und Co für die meisten von uns leider nicht. Nichtsdestotrotz ist das Frühjahr und der Sommer ja auch die Zeit vieler Feierlichkeiten und Partys. Hier ist ein tolles Paar Heels natürlich manchmal das i-Tüpfelchen des Outfits und einfach herrlich feminin und sexy. Aber natürlich lassen sich Absätze auf im Alltag tragen: nach wie vor aktuell sind z.B. Blockabsätze. Diese lassen sich, gerade in einer mittleren Höhe, z.B. von 4-5cm, super zu den verschiedensten Looks kombinieren. Optimal sind etwas breitere Absatzformen für Frauen mit etwas stärkeren Waden. Wer zierliche Fesseln und Waden hat, der kann diese perfekt mit Riemchensandalen und auch einem schmalen Absatz betonen. Slingbacks sind übrigens eine stylische (meist) geschlossene und ebenso sommerliche Alternative sowohl zu Hosen als auch zu Kleidern und Röcken. Diese (hinten offenen) Pumps gibt es häufig mit kleinem Absatz von 2-4cm, daher sind sie nicht nur modisch, sondern auch bequem.
5. Espandrilles
Hierunter fasse ich nun einmal pauschal (bitte seht mir die Ungenauigkeit nach ;)…) alle „jute-, bast- und rattan-basierten“ Schuhe zusammen: die klassischen Espandrilles, etwas sportlichere Versionen wie im Stil der „Toms“, Sandalen mit Plateau aus Kork und Bast etc. Diese Styles gehören in den Sommer wie keine anderen. Sie funktionieren am Strand, auf dem Bazaar und in der Stadt; und zwar zu Kleidern, Röcken, Hosen und zum Sarong so wie zum Sommeranzug. Sie haben etwas sportlich-urlaubshaftes und passen daher besonders gut zu fröhlichen bunten oder leichten hochsommerlichen Looks. Insbesondere in der Zusammenstellung mit festeren Materialien und/oder konfektionierten Kleidungsstücken (mit Ausnahme des lockeren(!) Anzugs), wirken die Schuhe schnell klobig.
Zusammenfassend lässt sich noch Folgendes zur „Funktion“ des Schuhs sagen:
- welcher Schuh am besten zu dir und dem jeweiligen Look passt, ist natürlich immer auch abhängig von deiner Körperform und den Proportionen
- grundsätzlich funktionieren flache Schuhe super zu kürzeren und langen bzw auch Midilängen (Wade), zu einer klassischen Knilänge passt etwas Absatz besser
- der Schuh übernimmt eine wichtige Funktion im Outfit und macht den Look erst komplett; er kann Eyecatcher (Design, Farbe…) oder auch ein spannender Kontrast (sportlicher Sneaker oder Birkis zum Kleid, klassischer Loafer zum modischen oversized-Outfit…) sein.
- Schuhe können ein Outfit auch auflockern: so braucht „viel Stoff“ wie z.B. die angesagten fast bodenlangen Röcke, etwas „Leichtes“ und „etwas Haut“. Diese Funktion kann beispielsweise eine zarte Sandale übernehmen.
Wenn du noch mehr rund ums Thema Schuhe und zum vielseitigen und coolen Kombinieren derselben erfahren möchtest, dann unterstütze ich dich gerne. Zusammen finden wir heraus, was optimal zu dir passt, worin du dich wohlfühlst und mit welchen Paaren (und das müssen gar nicht viele sein) du optimale „Partner“ zu deiner Kleidung findest. Ich berate dich online oder in und um München auch persönlich beim Personal Shopping und Kleiderschrankcheck.
Bis ganz bald, Heide