Der Kleiderschrank quillt über, ein Großteil der Sachen verschwindet in unbekannten Tiefen oder geht in einem der vielen Stapel verloren. Du tendierst dazu, nur noch das im wortwörtlichen Sinne „Greifbare“ herauszuziehen und trägst dadurch immer die gleichen Outfits? Wie war das mit den 80%, die bei den meisten Frauen ungenutzt im Kleiderschrank liegen und hängen?

Klediung aussortieren Klediung ausmisten

 

 

 

 

 

 

 

 

Kennt ihr das ;)? Und wenn ja: Höchste Zeit die Kleidung Auszumisten, Klamotten neu zu Sortieren und den Überblick im Kleiderschrank zurückzugewinnen.

Doch wie funktioniert das am Besten? Wie gehe ich vor, um Ordnung in das Chaos und meine Klamotten zu bringen? Hier kommen ein paar hilfreiche Tipps für euch:

  1. Nimm dir einige Stunden Zeit, zieh dir etwas Bequemes an (du wirst einiges anprobieren müssen) und starte deine Lieblingsmusik.
  2. Lege dir 6 Ikea-Tüten oder etwas Ähnliches zurecht.
  3. Dann erstmal alles raus aus dem Schrank .
  4. Sortiere deine Kleidung nach Kategorien; also Wäsche, Strümpfe, Hosen (hier am besten Jeans und andere Hosen trennen), Blusen und blusige Tops, Tshirts (nach Kurz- und Langarm), Kleider, Röcke usw.
  5. Starte mit einer „einfachen“ Kategorie wie Strümpfen. Sieh alles durch und sortiere unvollständige Paare, verwaschene und solche mit Löchern oder auch solche, die dir zu bunt, zu dick, zu dünn, unbequem etc sind aus (Tüte 1: „Weg damit“). Socken verstaut man am besten nebeneinander in einer Schachtel so dass man morgens schnell die richtige Farbe zur Hand hat.
  6. Nimm dir dann die nächste Kategorie vor, z.B. die Tshirts. Probiere alles an! Oft merkt man sofort, dass man sich nicht (mehr) wohlfühlt oder etwas nicht mehr passt/ gefällt. Auch Flecken/ Löcher oder andere Mängel entdeckt man häufig erst bei der Anprobe. Sortiere abgetragene und defekte Shirts, die nicht mehr reparabel sind, in Tüte 1 („Weg damit“), Shirts mit kleinen Löchlein oder Verunreinigungen, die vermutlich beim Waschen/Reinigen rausgehen, direkt in Tüten 2 „Reparieren/Ändern“ und Tüte 3 „Waschen/Reinigen“. Sollten einwandfreie Tshirts dabei sein, die du aussortieren möchtest, dann in Tüte 4 „Verkaufen“ und solche Shirts, bei denen du dich nicht entscheiden kannst – ab damit in Tüte 5 „Unentschlossen“. Die letzte Tüte nenne ich die „Sentimentale“. Hier hinein gehören Kleidungsstücke, die du nicht (mehr) trägst, die aber einen emotionalen Wert für dich haben und die du als Erinnerung aufbewahren möchtest. Das sind natürlich eher selten Tshirts. Typische Teile mit besonderem Erinnerungswert sind natürlich z.B. das Hochzeitskleid, besondere Vintagestücke und Erbstücke von lieben Angehörigen. Selbstverständlich kann es aber auch einmal das Tshirt sein, z.B. das das man an dem Tag getragen hat, als man seinen Liebsten kennengelernt hat. Hier ist einfach Platz für schöne Erinnerunge (daher könnte man z.B. auch eine schön ausgekleidete (und eventuell auch luftdicht verschlossene) Aufbewahrungsbox dafür benützen).
  7. Dasselbe machst du nun mit allen anderen Kategorien: Anprobieren und in die verschiedenen Tüten sortieren:

8. Nun geht es ans Zurück- bzw Einräumen und dabei auch um die Organisation des Kleiderschrankes. Hierbei ist es am Sinnvollsten ebenfalls nach Kategorien vorzugehen bzw zu hängen und legen:

  • Blusen und empfindliche Tops am besten auf Bügeln aufbewahren. Sie können schön zunächst nach Farbe und im zweiten Schritt dann grob nach Ärmellange sortiert werden (ärmellose weiße Tops ganz vorne, langärmelige schwarze Blusen ganz hinten).
  • Dahinter folgen dann, ebenfalls auf Kleiderbügeln, die Kleider in der entsprechenden Sortierung. Hier macht zusätzlich, falls unterschiedliche Rocklängen vorhanden sind, eine Sortierung nach der Länge Sinn. Falls du Overalls hast, dann kannst du sie als Allerletztes, hinter die Maxikleider hängen.
  • Die Röcke kann man dann (optimalerweise mit gepolsterten Clip-Bügeln) je nach Schrank umgekehrt zu den Kleidern (also von lang nach kurz) unter die Kleider hängen. Ansonsten können die Röcke natürlich auch super vor den Hosen hängen.
  • (Stoff)Hosen knittern am wenigsten und sind am übersichtlichsten auf klassischen Hosenbügeln „aufgeräumt“. Wenn die Hosen Bügelfalten haben, dann am besten auch dementsprechend falten (also beim Aufbügeln auf der Bügelfalte und nicht auf der Naht falten).
  • Jeans empfehle ich zu legen.
  • Tshirts und langärmelige Shirt bekommen am wenigsten Knitter und sind, wie man es vielleicht vom Kofferpacken und Marie Kondo kennt, am besten zu „kleinen Paketen gerollt“ aufbewahrt. Wenn es der Platz zulässt, ist die Verwahrung nebeneinander in flachen Boxen super. So kann man auf einen Blick alles erkennen und die Shirts rutschen nicht „nach hinten“.
  • Strick (insbesondere schwerere Stücke) auf jeden Fall legen, sonst bekommen sie unschöne „Bügel-Flügel“ oder hängen sich aus/ werden immer länger.

 

Als nächstes noch ein paar allgemeine Tipps für einen übersichtlichen Kleiderschrank, den man gerne aufmacht :):

  1. Sommer-, und Wintersachen trennen und immer nur das im Schrank haben, was der Saison entspricht. So schafft man nicht nur Platz, sondern kann die Kleidung beim saisonalen Wechsel auch gleich nochmal auf Zustand und darauf überprüfen, ob sie überhaupt getragen wurden bzw ob sie evtl eine „Bewährungszeit“ benötigt oder auch verabschiedet werden kann.
  2. ein Klassiker unter den Tipps: einheitliche (Holz-)Bügel! Ein wertiger Kleiderbügel sieht nicht nur gut aus, sondern schont auch die Kleidung, die darauf hängt. Außerdem benötigt ein etwas hochwertigerer Bügel auch etwas mehr Platz und macht einem das „immer mehr in den Schrank quetschen“ schwieriger 😉 – und hiermit zu meiner letzten Empfehlung
  3. regelmäßig aussortieren, weniger kaufen, dafür gezielt kaufen, dann tut man sich auch mit dem Kombinieren und der Übersichtlichkeit im Schrank wesentlich leichter!

 

Klediung organisieren

Bleibt nur noch zu klären, was wir mit den „Unentschlossen“-Sachen (Tüte 5) machen: Ziel sollte beim Aus-, und Neusortieren deiner Garderobe ja immer sein, dass alle Teile in deinem Kleiderschrank passen, gefallen und getragen werden. Alles andere sollte entweder zunächst eine „Bewährungszeit“ außerhalb des Kleiderschrankes bekommen oder aussortiert/ weitergegeben werden und jemand anderen glücklich machen. Entsprechend würde ich mir also auch für die Kleidungsstücke, bei denen du dir nicht sicher bist (wobei dies, wenn wir ehrlich sind, eigentlich schon bedeutet, dass sie nicht (mehr) zu deinen absoluten Lieblingen gehören), eine Aufbewahrungszeit (z.B. 6 Monate) geben und einfach ausprobieren, ob sie mir fehlen. Wenn nicht, dann spenden, verschenken, verkaufen, vermieten oder tauschen – Optionen gibt es jede Menge!

Solltet ihr nun doch daran zweifeln, eure Schätze neutral beurteilen zu können, dann meldet euch gerne und ich helfe euch dabei zu sortieren, zu strukturieren, neue Kombinationen aus dem Vorhandenen zu finden und auch Empfehlungen zu geben, was dir vielleicht nicht mehr 100%ig entspricht bzw was in deinem Kleiderschrank Sinn macht und was weniger. So schaffen wir nicht nur eine wesentliche Erleichterung in Hinsicht auf das Zusammenstellen von Outfits, sondern einfach auch eine Garderobe, die keinen Stress verursacht, sondern Freude macht.

In München und Umgebung komme ich zum Kleiderschrankcheck gern zu euch nach Hause, ansonsten sehen wir uns online. Ich freu mich drauf!

PS: Und sollte euch nun allein bei der Vorstellung so wie oben beschrieben vorzugehen und euren gesamten Bestand auf einmal durchzusehen, der Schweiß ausbrechen ;), dann „portioniert“ euch das Ganze doch und nehmt euch immer nur 1 oder 2 Kategorien auf einmal vor. Insbesondere bei sehr großen Kleiderschränken und Beständen lege ich euch das ans Herz. So könnt ihr entspannt sehen wieviel Muße ihr am jeweiligen Tag habt und bringt eure Garderobe (ohne allzu großes Durcheinander) Stück für Stück auf den neuesten Stand. 

 

 

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