Fast jeder kennt sie und mir begegnen sie in meinem Job als Personal Stylist nach wie vor regelmäßig – Stilregeln, vermeintliche No Gos, überholte Fashion-Formeln. „Grün und Blau schmückt die Sau“ sag ich nur… Aber hast du schon einmal versucht zum olivgrünen Unterteil eine himmelblaue Bluse zu stylen? Oder Dunkelblau mit Salbei zu kombinieren?
Und da aktuell modisch gesehen wieder viel Neues kommt und damit jede Menge Trends einhergehen, zum Start erst einmal die wichtigste aller Regeln:
Sich modisch-trendig zu kleiden ist 100% optional und hat mit Stil nichts zu tun. Und auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: modische Updates machen Spaß und ab und zu bringt eine aktuelle Silhouette, ein „zeitgeistiges“ Accessoire, ein trendiges Styling das erhoffte „Fresh-Up“, aaaber bitte nur zuschlagen wenn ihr das jeweilige Stück oder den jeweiligen Schnitt auch unabhängig vom Trend mögt. Ansonsten wirkt es weder authentisch an euch noch wird es sich gut in die bestehende Garderobe integrieren lassen. Womöglich tragt ihr es dann nur 1-2 Mal oder gleich gar nicht und trägt letztlich lediglich dazu bei, dass ihr irgendwann nur noch unzusammenhängend Einzelteile und keine „kuratierte“/ wohl ausgewählte Auswahl an individuellen Lieblingsstücken im Kleiderschrank habt.
Heute will ich aber ganz kurz und knackig mit 7 Fashion-Rules aufräumen, die ihr nun wirklich ein für alle Mal vergessen könnt ;):
- Kombiniere niemals Schwarz und Blau. Ich sage nur Armani…
- Kombiniere niemals Schwarz und Braun. Quatsch! Insbesondere Beigetöne sehen toll aus zu Schwarz. Aber auch ein tiefes Schokobraun funktioniert zu Schwarz und macht den Look sogar interessanter.
- Mische niemals Gold und Silber. Egal ob ein Ohrringe-Mix oder ein Layering aus mehreren Ketten – das Mischen von verschiedenen Metallen wirkt unerwartet, modern und interessant.
- Wenn du oben weit trägst, brauchst du unten ein enges Unterteil oder umgekehrt. Ebenfalls überholt. Oversized Silhouetten funktionieren auch ganz prima oben und unten, die Proportionen sind entscheidend! Die einzige Einschränkung, die ich an dieser Stelle machen möchte ist folgende: Eng und eng wirkt selten wirklich modern und lässig ;).
- Wenn du älter als… bist, solltest du kein Mini, keine bunten Farben, keine „jungen“ Styles mehr tragen. Das muss ich glaube ich überhaupt nicht kommentieren. Farbe und Freude an Mode hat kein Alter, cool ist worin du dich magst und was dir Spaß macht.
- Wenn du klein bist, sollest du keine Maxilängen tragen. Nein, das ist einfach nur eine Frage des Stylings. Das Oberteil am besten reinstecken oder gleich cropped wählen, einen zarten Schuh und die Rocklänge möglichst nicht überlang tragen. Auch Schlitze nehmen ein bisschen vom Volumen/Material.
- Wenn du curvy bist, dann solltest du nichts zu Figurbetontes, kein Bauchfrei, keine Querstreifen und auf jeden Fall große Muster und großen Schmuck tragen. Auch hier kann ich nur sagen völliger Quatsch. Trage, womit und worin du dich wohlfühlst. Achte auf schöne Materialien und nicht aufs Größen-Etikett. Vor allem aber finde Marken, die sich auf Curvy Figuren spezialisiert haben und die Schnitte entsprechend anpassen und nicht nur „größer werden lassen“. Und hab den Mut im Zweifelsfall auch einmal zur größeren Größe zu greifen – in den meisten Fällen und für die meisten von uns tut „zu eng“ weder etwas fürs Wohlfühlen noch für die Wirkung nach außen.

Stilregeln_Söckchen in offenen Schuhen
Ich höre an dieser Stelle auf ;), könnte die Liste aber wohl noch lang weiterführen:
- Schwarz macht schlank und alt
- Jogginghosen gehören nur auf die Couch (sorry, Karl) und Sportswear ins Fitnessstudio
- Transparenz und Pailletten kann man nur abends tragen
- Jeans-auf-Jeans geht gar nicht
- Männer sollten keine Röcke und Kleider tragen
- Söckchen in offenen Schuhen gehen gar nicht (wie auf dem Bild oben bewiesen ;))
Wahrscheinlich fällt euch auch noch einiges mehr ein, oder?
Es ist so schade, dass viele von uns nach wie vor so sehr von diesen vermeintlichen „Regeln“ geprägt sind, so dass sie sich nicht trauen sich einfach einmal auszuprobieren, auf ihr Bauchgefühl zu hören und drauflos zu stylen. Dabei sollte Mode ja in erster Linie eines: Spaß machen und dir die Möglichkeit bieten dich und deine Stimmung auszudrücken und letztlich dazu beizutragen dass du dich großartig fühlst.
Bist du dir auch unsicher wie du bestimmte Dinge stylen sollst oder „ob das so geht“? Ich unterstütze dich supergern dabei zu lernen, wie du dein eigener Stylist wirst, indem ich dir ein paar Orientierungshilfen dabei gebe, wie und warum Outfits „funktionieren“ und was dein ganz persönlicher „Wow-Faktor“ sein könnte. Schreib mir gern und buche dir deine Kleiderschrank-Session in und um München (auf Anfrage auch im weiteren Umfeld) oder eine Onlineberatung. Ich freu mich drauf!
Viele liebe Grüße, Heide