Der ein oder andere von euch sortiert sicherlich regelmäßig seinen Kleiderschrank aus, organisiert die Ordnung neu und/oder strukturiert um richtig? In diesem Artikel möchte ich euch ein paar Dinge an die Hand geben, die euch euren Kleiderschrankcheck erleichtern:

Allgemein:

  1. Sortiert in regelmäßigen Abständen aus. Was ihr schlichtweg nicht tragt, was nicht (mehr) passt und was ihr nicht mehr mögt, sollte nicht im Kleiderschrank sein. Und wenn es sich um Teile handelt, an denen ihr hängt bzw zu denen ihr eine emotionale Bindung habt, dann verpackt sie schön und bewahrt sie sn einer anderen Stelle gut geschützt auf. Auch eine „Maybe“-Box ist möglich – diese könnte ihr dann beim nächsten Sortieren, z.B. nach 6 Monaten, nochmals angehen.
  2. Wechselt euren Kleiderschrank, falls platztechnisch möglich, von Sommer auf Winter und umgekehrt – das verschafft euch Luft und Überblick und optimalerweise könnt ihr das dann auch direkt mit Punkt 1 verbinden :).
  3. Nehmt euch, solltet ihr viel angesammelt haben, beim Kleiderschrankcheck lieber immer nur eine Kategorie vor. Solltet ihr etwas Respekt vor der Aufgabe haben ;), dann startet mit einer weniger emotionalen Kategorie wie Socken, Unterzieher oder Wäsche.
  4. Macht euch Musik an und legt los 🙂

 

„How To“ Step by Step:

Beginne mit den „einfacheren“ Kategorien, z.B. Socken, Strumpfwaren (Leggings, Strumpfhosen), Wäsche etc. Kontrolliere in erster Linie auf Zustand. Durchgelaufene Socken oder Wäsche, die aus der Form geraten ist, dürfen wir verabschieden. Probiere Bhs an und teste ob sie noch angenehm und gut sitzen – Träger die einschneiden, ein Umfang der zu weit oder zu eng geworden ist oder Körbchen die nur ungefähr passen „tun nichts für dich und ein gutes Körpergefühl“.

Als nächstes machst du mit den Tshirts weiter. Bei Tshirts unterscheidest du möglichst in „uni“ und „Print“ und möglichst auch zwischen solchen, die nur als reine Unterzieh-, oder Freizeitshirts fungieren und solche, die du auch „allein“ und z.B. zur Arbeit tragen kannst. Bandshirts & Ausgeh-Shirts dürfen gegebenenfalls auch ein Extra Kistchen bekommen. Apropos Kistchen: solltest du nicht allzu viel Platz haben und möchtest dennoch einen guten Überblick über deine T-Shirts haben, dann bietet es sich an, die Shirts zu rollen und in eine Schublade oder auch in kleinere (Aufbewahrungs-)Boxen oder auch Schuhkartons zu „stellen“ (idealerweise so, dass die Prints auf Anhieb von oben erkennbar sind).

Nun können wir uns so langsam an die größeren Kategorien wagen ;). Vielleicht startest du mit den Hosen. Kontrolliere auf folgende 3 Punkte hin:

  • Stimmt die Größe und passt mir die Hose gut (im Gegensatz zu „passe ich rein“ ;))?
  • Ist die Passform klassisch oder ansonsten (noch) modern und ist sie die optimale für meine Körperform? (supertrendige super low waist Passformen mit superskinny Beinweite aus den 200ern (und auch aktuell wieder im Kommen) schmeicheln leider nicht sehr vielen Frauen ;)…)
  • Stimmt die Qualität (auch hier ändert sich im Laufe der Jahre bei vielen von uns die Wahrnehmung und der Anspruch) und können wir die Hose vielfältig kombinieren?

Sortiere aus was sich nicht mehr zeitgemäß anfühlt bzw nicht mehr zu dir und deinem Leben passt oder deiner Vorstellung von Wertigkeit nicht (mehr) entspricht und sei ruhig kritisch was Passformen, Zustand und Größe angeht. Am liebsten tragen wir am Ende des Tages solche Stücke, mit denen wir uns uneingeschränkt gut angezogen fühlen und dieses Gefühl entsteht zumeist nur dann, wenn all die genannten Faktoren erfüllt sind.

Nun arbeiten wir uns weiter vor, indem wir weiterhin Kategorie für Kategorie alles anprobieren und auf den „Status Quo“ überprüfen. Auch wenn das Kleidungsstück relativ neu ist – solltest du es nie tragen oder einfach nicht überzeugt sein, sortiere es lieber aus. Im Zweifelsfall kannst du es, sollte es noch relativ aktuell sein, gut weiterverkaufen und jemand anderes freut sich daran. Tust du dir schwer mit der Entscheidung, frage deinen Partner/ deine Partnerin oder einen Freund/ eine Freundin nach einer objektiven Meinung.

Wenn du deinen gesamten Kleiderschrankbestand durchgesehen und -probiert hast, dann kannst du bei der „Funktion“ deiner Kleidungsstücke weitermachen. Funktionieren sie für deinen Alltag? Und wenn nicht, haben sie einen Einsatz (und kommen sie zu diesem dann tatsächlich auch zum Einsatz?)? Ein einfaches Beispiel: Du besitzt dieses fabelhafte Abendkleid, das du für einen bestimmten Anlass gekauft, dann aber nie getragen hast. Würdest du es bei einem ähnlichen Event anziehen oder auch dann wieder zu etwas anderem greifen? Oder, alternativ, du hast dir vor einiger Zeit diesen wahnsinnig schönen handgestrickten extrawarmen Strickpulli aus Merinowolle gekauft, bist aber eigentlich gar nicht verfroren und würdest selbst im tiefsten Winter vermutlich immer eher mehrere Teile layern als dieses Einzelstück zu tragen?

Ganz generell denke ich, dass wir keine Kleidung im Kleiderschrank brauchen, für die wir keinen „Anlass“ haben. Das heißt nicht, dass alles immer gleichermaßen häufig getragen werden muss. Selbstverständlich gibt es Zeiten in denen wir uns in einem bestimmten Stück oder Style wohler fühlen als in anderen Teilen und natürlich gibt es auch Kleidungsstücke, die nur zu ganz bestimmten Gelegenheiten zum Einsatz kommen. Sollte die Kleidungsstücke allerdings „nur“ schön sein und nicht eingesetzt werden, dann machen sie den meisten von uns nur wenig Freude und verstopfen im ungünstigsten Fall nur den Schrank und tragen dazu bei, dass wir die Übersicht verlieren.

Also nochmals ganz kurz und knackig:

  • passt das Kleidungsstück in Größe, Qualität und Stil?
  • kann ich es kombinieren und kommt es zum Einsatz?
  • bewirkt es dass ich mich gut und schön fühle?

 

 

Und nun noch ein paar Worte zur Ordnung und zur Übersichtlichkeit in eurer Garderobe:

Ich empfehle euch einheitliche etwas hochwertigere Bügel. Nicht nur weil es schöner aussieht, sondern auch weil sie weniger schnell miteinander verhaken und sie die Kleidung schonen (bitte keine Drahtbügel wie solche aus der Reinigung!!). Ich persönlich habe gute Erfahrung mit solchen mit „samtigem“ Überzug (z.B. 30 Stück für ca 15€ bei Amazon) gemacht, idealerweise besorgst du dir solche mit und ohne Steg – sie sind „rutschfest“ und nicht so dick wie die meisten Holzbügel, nehmen also entsprechend weniger Platz in Anspruch und geben dir die Möglichkeit auch Anzüge bzw Hosen prima aufzuhängen.

Zur Übersichtlichkeit im Kleiderschrank trägt natürlich auch eine Sortierung der Kleidung nach Kategorie bei. Ich empfehle Blusen und Tops der Ärmellänge und Farbe nach zu sortieren und aufzuhängen. Danach Kleider nach demselben Prinzip und abschließend leichte Jacken und Blazer. Feste und weitgehend knitterfreie Hosen würde ich legen, ebenso wie Strickwaren (die sich sonst schnell aushängen). Röcke und Hosen (entweder auf Stegbügel oder auf Clip-Bügel) entweder noch vor die Kleider, oder dann extra, z.B. in einem separaten Schrank oder Schrankabschnitt.

Und nun wünsche ich euch viel Erfolg & vor allem natürlich viel Spaß beim Sortieren, Organisieren und neu Kombinieren. Letzteres ergibt sich dabei fast von ganz allein :). Und solltet ihr euch doch Unterstützung wünschen, dann meldet euch gern und wir vereinbaren einen Termin zum einem gemeinsamen Kleiderschrankcheck. Dabei shoppen wir im eigenen Bestand und stellen jede Menge neue Outfits zusammen. Diese bekommt ihr dann, gemeinsam mit all der besprochenen Info rund um schöne Looks, gute Passformen und Qualitäten etc, als PDF von mir zusammengestellt so dass ihr auch im Nachhinein immer bequem darauf zurückgreifen könnt.

Ganz liebe Grüße und viel Freude mit euren neuen alten Lieblingsstücken :*,

Heide

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