Weiter geht’s mit unserem „Deep Dive“ in das Maxvorstadt Shopping. Nachdem ich euch vor kurzem einige meiner Lieblingsstores-, und Boutiquen auf der Barer Straße vorgestellt habe, schauen wir uns jetzt eine der wohl bekanntesten Straßen rund um die Uni an: die Türkenstraße. Vielen ist die Straße in erster Linie ein Begriff, wenn es um Essen geht. Hier gibt es jede Menge unterschiedlichster Möglichkeiten für Studenten, Foodies und jeden Geschmack: da wäre eine Filiale des Hipster-Döners Türkitch, das vegane „Gratitude“, die Baoz! Bar (eine Art chinesische Dumplings), die Orange Box mit ihren leckeren Dals, Wraps, Salaten und frisch gepressten Säften, das Kultcafe „Pavesi“ (vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an den winzigen Vorgänger ein paar Häuser weiter?), der Laden (mit großartigem Frühstück und Kuchen!), die Brown’s Tea Bar („very British“, mit Scones und einer tollen Teeauswahl), der „Asia Imbiss“ mit superleckerem Mittagstisch, Ruff’s und Hans im Glück für Burger, die Supernova als Tagescafe und Bar (ehemalig „Vorstadtcafe“ – wisst ihr noch ;)?) und noch einige mehr.
Neben den Restaurants gibt es aber auch wunderbare Läden auf der Schellingstraße. Hier ist meine Auswahl für euch:
Nicki Marquardt – Hutmacherin/ Hut Couture
Das Hutmacheratelier und der angeschlossene Verkaufs-, und Ausstellungraum der kleinen Kunstwerke befindet sich in der Türkenstraße 78. Hier gibt es traumhafte Fascinator und andere festliche Hüte für besondere Anlässe. Es gibt aber auch Kaschmir Bucket Hats oder Turbane, die (patentierten) faltbaren Hüte der Hutmacherin, Strohhüte für Männer und Frauen, echte Couture Stücke und noch einiges mehr zu entdecken. Alle Kopfbedeckungen sind in der Münchner Manufaktur von Hand gefertigt und Unikate. Nicki Marquardt hat bereits rund 30 Jahre Erfahrung als Modistin und hat sich mit ihrem Beruf einen Traum erfüllt. Die Handarbeit und Expertise der Hutmacherin hat natürlich seinen Preis (die Kreationen liegen etwa zwischen 150€-4000€), der für einen echten Hutliebhaber oder aber einen ganz besonderen Eyecatcher zum Outfit mehr als nur gerechtfertigt ist. Übrigens sind hier nicht nur Extrovertierte gut aufgehoben; ein großer Teil der Designs von Nicki Marquardt ist absolut tragbar und alltagskompatibel und hält eine – leider etwas in Vergessenheit geratene Sparte der Mode – in schönster Manier aufrecht.
Hannes Roether
Der „Strickingenieur“/ Designer aus der Nähe von Freiburg gründete sein Label bereits 2004. Er spricht von „Kleidung, nicht von Mode“ und vom „Ausreizen des Möglichen“ mit einer Nähmaschine. Vertreten ist er mit eigenen Stores in Wien, Stuttgart, Berlin und München (hier sogar mit 3 Locations), unter anderem eben auch in der Schellingstraße. Bei Hannes Roether findet Mann und Frau unaufgeregte Farben, (strukturierte) Naturmaterialien und zumeist lockere Silhouetten. Die Roether Stücke sind zeitlos und hochwertig, der Roether Kunde individuell, ein klein wenig „anders“ und mit einem gewissen intellektuellen Anspruch. Entdeckenswert.
Amber Lounge
In den 2000er Jahren gab es in der Amber Lounge jede Menge Strass-Tshirts und Kleidchen, rosarote Haarspängchen, Unterwäsche von Princesse Tam Tam, Kosmetik, verspielte Accessoires (auch mal für den Chihuahua oder Yorkshire Terrier ;)) und auch ansonsten eine Traumauswahl für Prinzessinnen – ganz im Zeitgeist der „Paris Hilton Ära“. Gegründet wurde die zuckersüße Boutique von Marion Kleinert, die als Modedesignerin von Beginn an neben Marken wie z.B. Majestic und See by Chloe auch ihr eigenes Label hier verkauft und Kleider für ihre Kundinnen anfertigt. Heute ist es in der Amber Lounge zwar nicht mehr ganz so rosa, aber Freude verbreitet das Sortiment und die – nun kunterbunte – Farbauswahl und Ladengestaltung noch immer. Aktuell findet man u.a. folgende Labels in der Amber Lounge: Neu Nomads, Essentiel Antwerp, Marievie, Fabienne Chapot, und viele mehr. Feminin, fröhlich, kultig.
Nia Pret a Porter & Bazar
Ein weiterer Laden mit Lieblingsladenpotential. Hier geht es farblich und was die Auswahl der Marken angeht etwas ruhiger zu. Hartford, Sessun, Bellerose, Soeur, Leon & Harper zählen u.a. zum Portfolio. Die Stimmung ist französisch „muted“, ein klein wenig understated; modisch, aber auf eine feminine und sehr tragbare Art und Weise. Durch den ergänzenden zugehörigen Schuhladen („Bazar“), der nur wenige Meter weiter auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt, ist „Nia Pret a Porter“ und „Nia Bazar“ auch die perfekte Wahl wenn ihr auf der Suche nach einem kompletten Outfit seid.
Update von April 2024: Seit Kurzem wurde aus den zwei getrennten Nia Stores einer. Und zwar in der Location des ehemaligen „Bazar“ in den Türkenstraße 48. Ist sehr schön geworden und bietet nach wie vor eine superhübsche Auswahl und sicherlich das eine oder andere Lieblingsoutfit!
Diskosirup 2.0
Seit etwa 4 Wochen gibt es nun Diskosirup #2 in der Türkenstraße. Mehr funky Scandi-Style mit lässigen Oversized Silhouetten, einigen neuen Brands im Portfolio & wie immer jeder Menge ausgefallener und stylischer Kombinationsideen. Außerdem gibt es tollen Schmuck, Accessoires & vieles mehr in der neuen Location.
Oxfam
Einfach ein gutes Konzept. Bei Oxfam könnt ihr stöbern und Sachen finden, aber natürlich auch Aussortiertes spenden. Der Erlös kommt der Nothilfe und den Entwicklungsprojekten von Oxfam zugute. Die Filiale in der Türkenstraße ist ein sogenannter Mix-Shop. Hier gibt es Kleidung, Schmuck und Accessoires, aber auch Bücher, Dvds, Heimtextilien Fairtrade-Lebensmittel und einiges mehr. Aktuell hat übrigens die Annahme für die Herbst/Winter Saison begonnen. Die Information dazu,was gespendet werden kann und was nicht, findet ihr auch der Oxfam Webpage.
Ihr seht, die Türkenstraße ist wirklich eine ganz besonders spannende und abwechslungsreiche Shopping-Ecke, die es sich, falls ihr noch nicht vertraut damit seid, in jedem Fall lohnt zu erkunden. Gemeinsam mit mir bei einem Personal Shopping vielleicht? Hierbei bekommt ihr selbstverständlich eine Beratung zu Trends, Passformen und allem was euch rund ums Thema Mode und „Sich Kleiden“ interessiert 🙂 – freu mich auf eure Anfrage und sage nun erstmal bis dahin :*, Eure Heide