Besonders kleine Frauen haben es in letzter Zeit mit der Mode nicht ganz leicht gehabt. Viele überweite Schnitte, viel Volumen, weite überlange Hosen und klobige Schuhe… Das heißt allerdings nicht, dass du die genannten Silhouetten und Styles generell nicht tragen kannst, du musst sie nur etwas auf deine Proportionen und Größe anpassen. Wie das geht, worauf du achten kannst und welche Stilregeln – wie wir hier in Bayern sagen – einfach nur „ein Schmarrn“ sind, das möchte ich dir hier zusammenfassen. Und dass keine „Regel“ allgemeingültig ist, mit dem passenden Styling ausgeglichen werden kann und dir Trends, deine Kleidung und das Styling rundherum einfach nur Spaß machen und Freude bereiten sollte, versteht sich von selbst!

Jeans und Hosen:

Die Jeans und Hosen sind allesamt zu lang? Versuch doch mal sie umzukrempeln und auf Knöchellänge zu tragen. Achte gerade bei den aktuellen weiten Formen dabei darauf, dass die Jeans nicht zu tief auf der Hüfte sitzt (je tiefer die Hose umso kürzer wirkt das Bein) und im Idealfall etwas Haut zwischen Schuh und Hose zu sehen ist. Sollte dir das zu kalt sein, dann würde ich dir einen zarten Schuh mit Söckchen empfehlen um das „Mehr-Volumen“ der Hose etwas auszubalancieren. Auch Plateausneaker sind eine gute Möglichkeit dir etwas mehr Länge zu geben. Auch die – gerade wieder angesagten – Bootcut und (dezenten) Flare, also augestellten, Jeans, lassen das Bein länger wirken. Generell funktionieren auch schmal geschnittene Jeans und Hosen für viele „Petite Frauen“ super. PS: Eine aktuelle Trendform sind die sogenannten „Curved“ oder „Barrel Leg“ Jeans – auch dieser Schnitt (am besten in einer nicht allzu extremen Variante) endet am Knöchel und ist, wenn du Lust darauf hast, einen Versuch wert.

 

Styling-Tipps & Tricks für kleine Frauen_Jeans

Styling-Tipps & Tricks für kleine Frauen_Jeans

 

Farben:

Beim Kombinieren von Farben gilt im Allgemeinen, dass ein monochromer Look, also wenn du dein Outfit komplett in einer Farbe hältst, die Silhouette streckt und dich größer wirken lässt. Starke Farbkontraste in Ober-, und Unterteil, z.B. Schwarz-Weiß, „schneiden“ deinen Körper in 2 Teile und kreieren waagrechte Linien, die eher verkürzen. Wenn du dennoch Lust auf Schwarz-Weiß oder ähnlich große Farbunterschiede/ „Blockfarben“ hast, dann versuche doch einmal ein komplett unifarbenes Outfit mit einer kurzen Jacke in der Kontrastfarbe. PS: auch ein Schuh in der Farbe des Unterteils lässt dich größer erscheinen und streckt die Silhouette (solltest du gern Absätze tragen, dann kannst du diesen Effekt dadurch natürlich noch verstärken).

Taille:

Einfach aber effektiv um deine Beine etwas zu verlängern: eine Taillenbetonung. Orientiere dich hierfür an deiner natürlichen Taille und wähle eine Mid bis High Waist Hose bzw Kleider und Röcke die eine Taillenbetonung haben bzw in der Taille sitzen. Betonen kannst du die Taille zusätzlich mit einem Gürtel (aktuell gibt es nach einer langen fast „gürtellosen“ Zeit wieder sehr viele verschiedene Modelle in den Stores). Auch schmal cropped Oberteile oder schmal geschnittene Tops und Blusen, die du in den Bund ein-, oder anstecken kannst, funktionieren hierzu prima.

Oberteile:

Fließende Materialien und Schnitte sorgen für eine längere Silhouette und „umschmeicheln“ deine Figur, feste und/ oder voluminöse Stoffe hingegen sind häufig „zu viel“ und „erschlagen“ dich unter Umständen. Im Allgemeinen sorgen auch ein V-Ausschnitt oder Muster in vertikalen Linien für mehr Länge im Oberkörper. Je nach Körperproportion (wie lang ist meine Oberkörper im Vergleich zu den Beinen oder umgekehrt?) ist es aber gar nicht unbedingt nötig, überall Länge zu schaffen. Schließlich ist es ja kein Makel klein zu sein. Häufig stehen gerade kleinen Frauen mit einer zarten Figur Uboot- oder Carmen- bzw. romantische schulterfreie Ausschnitte besonders gut. Hier wird zwar (mehr Schulter-) Breite und nicht Länge erzeugt, dennoch entsteht oft ein ganz bezaubernder Look. Was das letztlich bedeutet? Dass alle Regeln letztlich nur eine Orientierung sind und immer im Zusammenhang (mit dem kompletten Styling) und individuell betrachtet werden sollten. Schließlich kannst du zum schulterfreien Top ja wunderbar eine high waist Paperbag Hose kombinieren und so die waagrechte Linie im Oberteil ganz easy wieder ausbalancieren.

Und hiermit komme ich auch zu meinem Fazit:

NO GOs und fixe Stilregeln sind, meiner Meinung nach, nicht mehr zeitgemäß. Jeder Körper ist individuell und muss auch so betrachtet und gekleidet werden – von persönlichem Style und Vorlieben ganz abgesehen. „Petite“ wird meist gleichgesetzt mit „klein schlank mit ausgeprägter Taille“, wobei es ja auch ebenso kleine Frauen mit weiblicherer Figur, gerader Taille, langen Beinen…. gibt. Aaalso, nutze meine Tipps, wenn du magst, supergerne, und probiere aus was davon zu dir und deinem Style passt, aber teste auch Anderes aus und lass dich nicht einschränken und abschrecken von Dos und Donts. Mode ist schließlich in erster Linie da spannend, wo etwas Neues und Eigenes entsteht und nicht dort wo man eisern an Stilregeln festhält oder :)? Meine Erfahrungen jedenfalls haben mir gezeigt, dass es kleine Frauen gibt, die wunderbar in oversized Looks aussehen (man denke nur an den grandiosen Style der Olsen Twins und ihre „the Row“ Looks!), die klobige Sandalen mit breiten Knöchelriemen rocken und die in verkürzten Hosenlängen (beides absolute No Gos in vielen Ratgebern und Beratungen) großartig aussehen :).

Daher, wie schon an anderer Stelle und immer wieder von mir zu hören ;): hört und vertraut auch auf euer Bauchgefühl und überlegt euch worin ihr euch authentisch und gut fühlt. Das ist bereits die halbe Miete. Und solltet ihr dennoch unsicher sein oder euch eine neutrale professionelle Meinung oder einfach einen „Start“ und ein individuelles „How To“ mit mir wünschen, dann schreibt mir oder bucht euch gleich eure Kleiderschrank-Session in und um München, eine gemeinsamen Shoppingtour in individuelle für dich ausgewählten Läden in München oder auch eine Onlineberatung. Freu mich sehr darauf von dir zu hören.

Happy sunny Sonntag, Eure Heide

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